Einleitung: Der Herbst steht in vollen Zügen vor der Tür. Zu einer von Wind und Wetter geprägten Jahreszeit passt doch nichts besser als eine cremig-würzige Kürbissuppe, oder?
Aber wohin mit den kostbaren Abfällen – den Kürbiskernen?
Im folgenden Beitrag zeige ich Dir, wie Du die kleinen Energieknüller schnell, lecker und knusprig verwerten kannst.
Doch zuerst ein paar bereichernde Informationen zu den kleinen Kraftpaketen:
Kürbiskerne sind reichlich bestückt mit einer Vielzahl von wichtigen Nähstoffen.
Neben Zink, Eisen, Magnesium und Selen finden sich auch reichlich Vitamine des B-Komplexes (B1, B2, B6), sowie Vitamin A,C und D, in den wertvollen Kernen. Mit ihrem Vitamin-E Anteil, dem man eine antioxidantive Wirkung nachsagt und dem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, überzeugen Kürbiskerne nicht zuletzt.
Entzündungsvorgänge im Körper stoppen: Kürbiskerne sind richtige kleine Helden. Der Vitamin E- und Karotiniod-Anteil der Kerlchen trägt nämlich unter anderem dazu bei, körperschädliche freie Radikale unschädlich zu machen. Diese Zwischenprodukte unseres Stoffwechsels sind chemische Sauerstoffmoleküle oder organische Verbindungen, die Sauerstoff enthalten ist (z.B. Hydroxyl). Durch das ständige Entreißen von Elektronen anderer Moleküle oder Atome, mit denen diese Sauerstoffverbindungen schließlich reagieren, werden neue Radikale gebildet. Diese durchlaufen die oben beschrieben Reaktion erneut und so werden fortlaufend neue Radikale in unseren Zellen gebildet. Mit ihren Radikalfängern können Kürbiskerne also helfen diese körperschädlichen Stoffe verträglich zu machen.
Reich an Magnesium: Der Mineralstoff Magnesium unterstützt unseren Körper unter anderem die Knochenstabilität zu erhalten, unseren Blutdruck auf natürliche Weise zu regulieren und Herzkrankheiten vorzubeugen. Da unser Körper Magnesium nicht selber bilden kann muss der Mineralstoff über die Nahrung aufgenommen werden. Magnesium ist am Kohlehydrat- Fett- und Eiweißstoffwechsel beteiligt und kann bei sportlichen Aktivitäten bis zu doppelt so viel benötigt werden. Daher sollte der Mineralstoff vor allem beim Sport vermehrt über unsere Nahrung aufgenommen werden und unbedingt auf unserem Speiseplan stehen. Denn Magnesium wird zum Aufbau von Knochen-, Nervenzellen und Muskeln benötigt. Kürbiskerne eignen sich daher wunderbar als kleiner Snack vor und nach dem Training oder als Topping auf eine Proteinreiche Mahlzeit.
285mg Magnesium sind in 100g Kürbiskernen enthalten.
Gute Nacht – guter Morgen: Kürbiskerne können helfen besser in den Schlaf zu kommen. Die Aminosäure Tryptophan kann Schlafproblemen vorbeugen und für einen ruhigeren Schlaf sorgen. Ein Gramm Tryptophan können bereits den schlaf bessern. Das entspricht ca. 200g Kürbiskernen am Tag. Wer Also zunächst auf Medikamente verzichten möchte, kann es unter anderem mit den kleinen Wunderpaketen versuchen. Zink und Magnesium tragen ebenfalls ihren Teil zu einem erholsamen Schlaf bei: Zink wandelt die Aminosäure Tryptophan zunächst in Serotonin und anschließend in Melatonin um, dasfür einen geregelten Schlafrythmus unabdingbar.
Kürbiskerne selber rösten
Zutaten & Material: Kürbiskerne von einem Speisekürbis, Öl, Salz & Pfeffer oder Zimt/Zucker, Backblech- & papier, Löffel
- Backofen auf 200° Celsius vorheizen
- Kürbiskerne aus einem
- Speisekürbis entfernen
- Fruchtfleisch in einer Schüssel gefüllt mit Wasser von der Kernen entfernen
- Die Kerne auf einem Tuch etwas abtrocknen
- Kürbiskerne auf einem Backblech mit Packpapier ausbreiten
- Olivenöl gleichmäßig über den Kernen verteilen
- Mit Salz und Pfeffer würzen (je nach Geschmack können die Kerne auch süß, z.B. mit Honig oder Zucker, verfeinert werden)
- Kürbiskerne nun mit der Öl-Gewürzmischung gleichmäßig vermengen (dazu eignet sich ein Löffel)
- Für 10 Minuten in den Backofen schieben,
- herausholen, wenden und für weitere 10 Minuten goldbraun rösten
Nicht erschrecken! Die Kerne knacken dabei auf.
- Kürbiskerne aus dem Ofen holen
- Mit einem Nudelholz über die Kerne rollen, die Schale löst sich dabei von dem kostbaren Inneren des Kerns
- Kürbiskerne von der Schale befreien und genießen
Tipp: Naschkatzen aufgepasst! Kürbiskerne, ob süß oder salzig, eignen sich wunderbar als kleiner Snack. Entspannt beim Filmabend oder einfach so.
Wer seine Proteinmahlzeit aufpimpen möchte, kann Kürbiskerne zum Beispiel auch zu Quarkspeisen kombinieren.
Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Guten Appetit!
Quellen:
1.http://www.gesundheits-lexikon.com/Orthomolekulare-Medizin-Vitalstoff-Medizin/Oxidativer-Stress-Freie-Radikale/Was-sind-Freie-Radikale-.html
2. https://eatsmarter.de/ernaehrung/wie-gesund-ist/kuerbiskern
Literatur: Essen ändert alles, Holger Stromberg, Südwest Verlag, ISBN: 978-3-517-77078-9
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